
Der Markt für künstliche Intelligenz (KI) im Software-Testbereich boomt und lockt Start-Ups und Unternehmer an. Die weit verbreitete Verwendung von KI-Tools zum Schreiben von Code hat zu einer Steigerung der Geschwindigkeit und des Volumens der Softwareentwicklung geführt. Allerdings entsteht dadurch ein Engpass beim Testen, da Entwickler mit dem hohen Code-Volumen nicht mithalten können. Besonders im mobilen App-Markt, wo Entwickler unter Druck stehen, schnellere Produkte zu veröffentlichen, wird die Problematik deutlich. Laut Statista wird der globale mobile App-Markt bis 2027 voraussichtlich 756 Milliarden US-Dollar wert sein.
Die Entwickler sind sich bewusst, dass jeder Download ihrer App potenzielle Risiken birgt. Unentdeckte Fehler kosten Geld, beeinträchtigen das Vertrauen in das Produkt und können den Ruf schädigen. Daher wächst die Nachfrage nach KI-gesteuerten Testdiensten. Der App-Testmarkt soll von 5,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf über 20 Milliarden US-Dollar bis 2033 wachsen, wobei ein Großteil dieses Wachstums von KI-getriebenen Diensten kommen wird.
In diesem Markt konkurrieren innovative Start-Ups wie Appium, Mabi, Maestro und Test Rigor um Marktanteile. Ein neuer Akteur ist das indische Start-Up Drizz, das heute bekannt gibt, dass es 2,7 Millionen US-Dollar an Seed-Finanzierung erhalten hat. Die Gründer von Drizz, Asad Abrar, Partha Mohanty und Yash Varyani, haben das Unternehmen nach langjähriger Erfahrung in der Softwareentwicklung bei Unternehmen wie Amazon und Coinbase gegründet.
Drizz hebt sich durch eine natürlichsprachliche Benutzeroberfläche ab, die es Testern ermöglicht, Apps auf Fehler zu untersuchen, unabhhängig von ihrer technischen Expertise. Die Tests werden in einfachem Englisch durchgeführt und erzielen eine Genauigkeit von 97%. Drizz hat bereits rund ein Dutzend Kunden gewonnen und wird nun mit der Seed-Finanzierung aus der Stealth-Phase heraustreten.
Investoren sind optimistisch, da KI die Softwareentwicklung grundlegend verändert und die Qualitätssicherung zu einem entscheidenden Engpass wird. Auch die großen App-Plattformen wie Apple und Android bieten Testdienste an, aber unabhängige Anbieter argumentieren, dass Entwickler umfassendere Tools benötigen. Die Konkurrenz ist hart, aber die Aussicht auf fehlerfreie Apps für Verbraucher treibt die Entwicklung voran.